Broken History
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Fight For Love
 
OTMTeamStartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Tell me about your dreams

Nach unten 
2 verfasser
AutorNachricht
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyMo Jul 09, 2012 1:31 pm

[center]<div style="font-family: trebuchet ms; font-size: 15px; letter-spacing: 0.8em; text-shadow: 2px 2px 5px black">Deorn Whitefeather und Nova Hayes</div>

[i]London, Sommer 1977, Aurorenzentrale, Büro von Deorn[/i][/center]


[justify]Es war Sommer, mitten im Sommer. Die Luft stand schwül in den Straßen der Londoner Innenstadt. Während sich Nova durch einige Muggelgruppen zwängte die auf Busse, Bahnen und Taxen warteten, überlegte sie, warum sie in ihrem reichlich verdienten Urlaub überhaupt das Haus verließ. Eigentlich würde sie dies nur tun, sollte der dunkle Lord sie rufen, doch der verhielt sich in letzter Zeit ungewöhnlich still. Die Aurorin grinste, als ein junger Mann, vielleicht gerade 17 Jahre alt sie ansah und dabei fast von einem Bus angefahren worden wäre, hätte seine recht hässliche Begleitung ihn nicht weiter über die Straße gezogen. Als sie den Blick wieder nach vorne richtete, auf das Gebäude welches sie zu erreichen versuchte, kam es ihr wieder in den Sinn warum sie in dieser brütenden Hitze unterwegs war. Deorn Whitefeather. Seit fast einem Jahr nun ihr Teamleiter und seit einigen Wochen auch ihr fester Freund. Eine schiere Sensation, wenn man bedachte, wie sie eigentlich zu solchen Dingen stand. Männer, einmal abgesehen von ihren beiden Brüdern, waren Nutzobjekte, die ihr meistens unterlagen und bei den ersten Flirtmaßnahmen schon alles taten was sie ihnen befahl. Doch Dee war anders und genau das hatte sie aus dem Haus bewegt. Er war seit Tagen in seinem Büro in der Aurorenzentrale, nun es waren zwei Tage und eine Nacht. Nova Hayes war sicherlich kein mütterlicher Typ und großartige Sorgen machte sie sich auch nicht, er war ein Auror, er musste wissen was er tat und doch, irgendetwas hatte ihr gesagt, sie sollte gefälligst ihren Allerwertesten hoch bekommen und sehen warum er sich so abzuschotten schien. Es gab nichts besseres als Geheimnisse die es zu lüften galt, besonders wenn diese sich um die Person drehten, die sie in ihrem Leben haben wollte, haben musste, auf eine irregeleitete Art und Weise, dass Nova selbst hin und wieder den Kopf schütteln musste. Aus der stickigen Hitze trat sie endlich in die angenehme Kühle des Angestellteneinganges vom Ministerium für Magie. Dem Wächter nickte sie kurz zu und stieg in den Kamin, welcher sie ohne Umwege ins Atrium führen würde. Dort unten war es noch kühler und aufgrund ihres luftigen Outfits, welches aus einer kurzen schwarzen Drachenlederhose und einem ärmellosen weißen Stoffoberteil bestand. Darüber trug sie ihren roten Aurorenumhang, den sie meistens nur höchst widerwillig trug und auch nur, damit niemand über ihr restliches Outfit meckerte, bescherte ihr einige komische Blicke derer die Novas Meinung nach spießig angezogen waren, mit Faltenrock und Bluse. Der Aufzug hielt nach einer sehr rasanten Fahrt im zweiten Stock, der Aurorenzentrale, ihrem Arbeitsplatz, jedenfalls in der Zeit wo keine Außeneinsätze stattfanden. Die normalen Auroren besaßen jeder eine kleine Arbeitsparzelle, welche sich jeweils dicht an dicht drängten und nur begrenzte Privatsphäre boten. Die Teamleiter und die beiden Abteilungsleiter hatten jeweils an den Seiten desselben Raumes größere Büros, welche behaglich eingerichtet waren, mit einer großen Sitzecke, einem überdimensionalen Schreibtisch, einigen Aktenschränken, einer Kommode und einem Glastisch auf dem meistens einige Alkoholische Getränke in kunstvollverzierten Glasbehältern standen. Dees Büro war das letzte dieser, da er das neuste Mitglied war und somit nicht gleich das größte Büro brauchte. Von allen Seiten wurde ihr zugenickt, einige erkundigten sich nach dem Grund ihrer Anwesenheit. Sie lächelte jedoch nur, sagte nichts, ließ ihr sommerliches Outfit und ihre wellige Haarpracht für sich sprechen und trat auf die Tür zu seinem Büro zu. Leise lauschte sie. Nichts war zu hören, bis auf einige seltsame sägende Geräusche und da, ein Murmeln. Stirn runzelnd drehte die Schwarzmagierin den Knauf der Tür, die daraufhin leise quietschend den Blick auf den Raum dahinter preis gab. Dee saß an seinem Schreibtisch, oder eher lag er mit dem Kopf und seinem halben Oberkörper auf eben diesem, in Mitten einem riesigen Berg von Pergamenten und Federn. Drei kleinere Eulen saßen auf einer Stange, jeder hatte einen Brief an seinem Bein angebunden und sahen sie erwartungsvoll an. Das Fenster, welches den Blick auf das riesige Atrium preis gab stand offen und der geschäftliche Lärm drang an ihre Ohren. Es war wie jeden Tag, sollte man meinen. Nova ging auf die Eulen zu, nahm ihnen die Briefe ab und legte die Umschläge, welche allesamt ziemlich schwer waren auf die Kommode, auf welcher bereits einige Stapel mit Briefen lagen, doch ob sie noch abgeschickt werden mussten oder ob Dee sie noch nicht geöffnet hatte konnte die Aurorin nicht sagen. Ihr Freund und Teamleiter schlief derweilen seelenruhig weiter. Die Hayes wollte sich den Spaß nicht nehmen lassen und hatte gerade vor ihn mit einer ordentlichen Portion Wasser wach zu machen, als sie etwas hörte, wieder ein Murmeln, diesmal lauter und deutlicher, besser zu verstehen, da der Schall nicht mehr durch die Tür dringen musste.
[i][color:a927=white]„Mama…. Mama… wach auf… bitte… Mama… das ist ein blödes Spiel.“[/color][/i]
Nova war verwirrt. Was träumte der da? Die Augen hinter seinen Lidern kugelten wie wild umher, wie bei einem Albtraum.
[color:a927=seagreen]„Dee? Dee! Wach auf, du träumst!“[/color][/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyMo Jul 09, 2012 2:14 pm

[center]<div style="font-family: trebuchet ms; font-size: 15px; letter-spacing: 0.8em; text-shadow: 2px 2px 5px black">Deorn Whitefeather und Nova Hayes</div>

[i]London, Sommer 1977, Aurorenzentrale, Büro von Deorn[/i][/center]


[justify]Dee war wirklich kein Mensch, der leicht einschlief und schon gar nicht am Arbeitsplatz, naja, zumindest nicht in den normalen Fällen.
Seit Tagen quälten ihn wieder die Alpträume, die ihn einfach nicht losließen und ihn so schlimm heimsuchten, wie lange nicht mehr.
Dee hatte versuchte das Ganze damit in Angriff zu nehmen, dass er sich mit Arbeit bombardierte. Natürlich keine Ausrede für seine feste Freundin Nova - und er wusste bis heute noch nicht, wie sie das überhaupt hinbekommen hatten. Im Augenblick war er auch gar nicht gewillt über diese Frage nachzudenken. All der Kaffee, den er getrunken hatte und das war bestimmt ein ganzer Jahresvorrat gewesen, hatte letztendlich doch nichts gebracht.
Immerhin war die Arbeit gut voran gekommen, jeman der die Stapel untersucht hätte, hätte festgestellt, dass vier Stapel überarbeitete und abgeschlossene Akten waren.
Die restlichen zwei, die noch standen, waren die unfertigen und inmitten dieser Schneise zwischen farbigen Ordnern, restlichen Papieren, einer Kaffeetasse, einen umgekippten Tintenglas und einer Feder in der Hand war er einfach eingeschlafen.
Ein fataler Fehler.
Dadurch, dass er den ganzen Mist wieder einmal mehr zu ignorieren versucht hatte, war es erst recht in diesem Traum hochgekommen und in diesem nahezu todesähnlichen Zustand (er hatte seit zwei Tagen kein Auge zugemacht) von Schlaf, war er zusätzlich gefangen in dieser Welt.
Es war kein wirklicher Traum, sondern eine Erinnerung. Eine, die sich so tief in sein Gedächtnis eingebrannt hatte, dass er sie Zeit seines Lebens nicht mehr losgeworden war.
Sein Kopf schien in Flammen zu stehen, denn die Schweißperlen tropften direkt auf seine Ärmel und hätte ihm jemand erzählt, dass er sogar Worte vor sich hinmurmelte, die für einen Erwachsenen einfach nur lächerlich waren, hätte er sich wahrscheinlich in Grund und Boden geschämt.
Er träumte gerade davon, wie es gewesen war, in dem verdammten Uhrenkasten zu sitzen, mit acht Jahren und zu beobachten, wie plötzlich ein schwarzgekleideter Mann hinter seiner Mutter auftauchte. Es musste ein Mann gewesen sein, von der Größe und der Statur.
Er fragte sich kurz, ob sein Dad sich einen Scherz erlaubt hatte, verwarf diesen Gedanken aber so schnell, wie er gekommen war.
Bestimmt hätte sein Vater niemals zu so einer drastischen Maßnahme gegriffen, um die beiden ins Bett zu kriegen. Sein Gesicht wandte sich Rian zu und der schien wie versteinert, als der Kerl seiner Mutter wehtat, wollte er aus dem Uhrenkasten heraus, nachdem er seinen ersten Schock überwunden hatte und als er nicht herauskam schleuderte spontane Magie den Typen erstmal von ihr weg. Er hoffte innerlich noch immer, dass seine Mutter wieder aufstehen würde und seine Gedanken, die er der Situation gegenüber hatte, sprach er leise vor sich her, anstatt sie, wie damals einfach für sich zubehalten.
Er lief aus den Uhrenkasten auf seine Mutter und Jack zu und wollte gerade ansetzen die Sache irgendwie zu erklären, als der Todesser wieder auftauchte und den Zauberstab zog - doch statt dem Zauber seines Dads, der ihn und Rian damals beschützte, traf der Avada von dem Schwarzmagier und Dee schreckte aus seinem Schlaf hoch.
Er war zunächst vollkommen orientierungslos und sein Verstand versuchte zu verarbeiten, dass das gerade nur ein Traum war und er nicht als achtjähriger durch die Gegend lief.
Dann begriff er, dass Nova bei ihm stand. Nova? Das dritte was er registrierte war die Kaffeetasse in seiner Hand und der warme Inhalt auf seinem Hemd.
<font color="seagreen">"Morgen, Nova"</font>, sagte er dann und tastete mit müdem Blick nach seinem Zauberstab.
<font color="seagreen">"So ein verdammter Mist"</font>, regte er sich leise auf, er hatte einen riesengroßen Kaffeefleck auf seiner Kleidung, dementsprechend war der Kaffee leer, er hatte seine Arbeit nicht wie vorgenommen geschafft und Nova hatte ihn auch noch schlafend im Büro gefunden. Manchmal fragte er sich, wie sein Vater so ein ruhiger Teamleiter sein konnte, mit dem ganzen Quatsch auf seinen Schultern.
Er kam sich vor, wie in der Ausbildung - dabei war er eigentlich ein guter Auror, er konnte eine Gruppe auch gut anführen, aber manchmal zweifelte er wirklich an seiner Kompetenz.
Er seufzte auf, versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen, das bisher noch keine Beschwerden aufgetreten waren und ließ dann kurz den Kopf auf seine Hände sinken, die den Zauberstab nicht gefunden hatten, weil der Zauberstab in seinem Halfter war. Ein Angriff hätte ihm jetzt das Leben gekostet, sagten seine ratternden Räder im Kopf.
<font color="seagreen">"Tschuldige - es hat gestern ... heute ... egal ... jedenfalls hat es länger gedauert"</font>, versuchte er den Umstand zu überspielen, dass er gerade schlafend auf seinem Schreibtisch gelegen hatte und wieder einmal mehr nicht bei ihr gewesen war. Er hatte sie aber einfach nicht wecken wollen und seine Alpträume waren etwas, über dass er nicht sprach.
<font color="seagreen">"Ich - sag mal, was hattest du eigentlich mit dem Wasser vor?"</font>, setzte er an, bevor diese Frage für besser hielt, ein misstrauischer Blick traf sie. [/justify]
Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 10, 2012 4:36 am

[justify]Die junge Aurorin schreckte ein wenig zurück als der Mann vor ihr schreckhaft aufwachte und sich aufrichtete. Ein riesiger Kaffeefleck auf seinem Ärmel wurde sichtbar und eine Kaffeetasse, die er wohl in der Hand gehalten hatte. Angewidert zückte sie ihren Zauberstab, murmelte einen Zauberspruch und er Kaffeefleck verschwand, jedenfalls der größte Teil, ein brauner Umriss auf seinem Hemdärmel blieb. Verärgert brummte Nova und steckte ihren Zauberstab wieder in ihren Umhang. Sie hasste es wenn diese Art von Zauber ihr nicht gelang, doch solange niemand darauf herum ritt, würde sie nichts mehr dazu sagen. Sie war der Aufregung müde, die Haushaltszauber bei ihr bewirkten.
Ein wenig gereizt sah sie ihn an, dass er versuchte den Umstand zu überspielen was sie gerade gesehen hatte war lächerlich naiv von ihm. Als würde sie das gehörte einfach so vergessen. Vielleicht wusste er nicht, dass er im Schlaf sprach und wenn doch, dann war er ein Narr zu glauben sie würde es ignorieren.
[color:affa=seagreen]„Du sprichst im Schlaf.“[/color], sagte Nova daher. Keine Begrüßung. Keine Reaktion auf seine Aussagen und seine Frage was sie mit dem Wasser vor gehabt hatte. Sie stellte das Wasser wieder zurück an seinen Platz und ging einige Schritte auf ihn zu, um seinen Schreibtisch herum und lehnte sich an die Kante des Schreibtisches, sah ihn dabei mit verschränkten Armen und strengen Blick an, der ihm sagen sollte, dass er keine Möglichkeit hatte sich da heraus zu winden.
[color:affa=seagreen]„Ich mag keine emotionalen Menschen und ich habe gelernt, dass wenn man nicht mit jemandem über seine Probleme spricht wird man irgendwann zwangsläufig zu einem nervlichen Frack.“[/color], erklärte Nova und lächelte grimmig. Sie würde nicht zulassen, dass er zu einem dieser nervlichen Fracks wurde die dauernd irgendwelche Tränke nehmen mussten um sich nicht selber umzubringen und die ständig irgendwelche Dinge sagten, die selbst den kältesten Menschen dazu bewegen konnten ihnen Hoffnungslosigkeit einzuflößen. Egal was er sagen würde, sie würde sich nicht davon abbringen lassen.[/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 10, 2012 5:23 am

[justify]Er sah mehr, dass sie den Kaffeefleck entfernte, als dass er es wirklich registrierte. Augenblicklich war es ihm wirklich egal, denn sein Verstand war zur Hälfte noch in der Erinnerung vergraben und bei ihren nächsten Worten, blickte er sie fragend an. Er runzelte die Stirn. Was zu Morganas neun Höllen hatte er denn gesagt?
Er konnte sich nicht erinnern, das mitbekommen zu haben, auf der anderen Seite, hatte Dee auch ziemlich tief geschlafen - wie hätte er es also mitbekommen sollen. Mit der Hand fuhr er sich über das Gesicht. Insbesondere über die Augen.
<font color="seagreen">"So etwas soll vorkommen, wenn man ziemlich intensiv träumt. Daran ist doch nichts schlimmes, wenn es nicht zu peinlich gewesen ist - dann würde ich mir die Aussage noch mal überlegen, vorher allerdings nicht."</font>, sagte er halb lächelnd und blickte Nova an, in der Hoffnung, sie würde nicht weiter nachfrage.
Doch die Hoffnung starb, als sie dann die Wasserkanne wegstellte und sich an die Schreibtischkante lehnte. Sie machte mit einem Blick unmissverständlich klar, dass sie nicht locker lassen würde und Dee nahm es zum Anlass sich in seinem Schreibtischstuhl zurückzulehnen und sich den Nacken mit einer Hand zu massieren.
Die Feder hatte er vorher natürlich ein wenig unflätig auf den Tisch geworfen.
Es nervte ihn bereits jetzt. Er war nicht gewillt darüber zu reden, das hatte er sich früh abgewöhnt und wenn man bedachte, dass er alles getan hatte, um seiner Familie das Leben nicht noch schwerer zu machen, dann wollte er jetzt überhaupt nicht anfangen, Nova damit zu belästigen.
In den nächsten Sekunden wanderte eine Augenbraue erstaunt in die Höhe, bevor seine Stimme erneut erklang.
<font color="seagreen">"Seit wann bin ich denn emotional?"</font>, fragte er.
Er war noch nie sentimental, oder emotional gewesen, seit dem Tod von Emily und das war ebenfalls acht Jahre her. Mit seinem Dad hatte er unsagbar oft geübt, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Selbst die spontane Magie hatte er meistens unter Kontrolle, da musste schon irgendetwas gravierendes passieren, damit da etwas passierte.
<font color="seagreen">"Ich verstehe gar nicht, warum du so einen Aufstand machst. Ist doch schon peinlich genug, dass ich überhaupt im Büro eingeschlafen bin. Ist doch logisch, dass man da komische Sachen träumt"</font>
Er unterdrückte ein Gähnen und kratzte sich dann hinter dem Ohr ein wenig. Ein Zeichen, dass er gerade intensiv über etwas nachdachte. Es war ein Tick von ihm und jeder Mensch hatte solche Macken.
Es bereitete Deorn ernsthafte Schwierigkeiten so zu reden, als sei nichts gravierendes passiert und gleichzeitig auch nicht allzu sehr zu lügen.
<font color="seagreen">"Es war bloß ein blöder Traum, mehr nicht. Mach dir keine Sorgen, Liebes"</font>, versuchte Dee seine Freundin zu beschwichtigen.
Er konnte über diesen Quatsch nicht reden, zumal es dazu führte, dass es nur noch lebendiger wieder zum Ausbruch kam. Reden war für ihn keine gute Alternative. Zum Reden über seine Probleme war er zudem einfach nicht gemacht!
"Ich hoffe, es war nichts lächerliches, was ich gesagt habe", sagte er nun und wurde sogar ein wenig rot um die Nase.
Er hatte seit Jahren nicht mehr so heftig geträumt, dass er sogar dabei sprach. Meistens wälzte er sich im Bett von der einen Seite auf die andere und schreckte mitten in der Nacht hoch und noch häufiger war für ihn die Nacht dann gelaufen, an Schlaf überhaupt nicht mehr zu denken.
Dee wusste, dass er manchmal wirklich ernsthaft Panik davor hatte, schlafen zu gehen, denn wenn wirklich sein Verstand zu verarbeiten versuchte, kamen viele Dinge auf einmal mit dazu.

Aber die Phase des im Schlafes reden, hatte er eigentlich schon lange überwunden geglaubt - bis jetzt natürlich. Nova hatte keinen Grund ihn anzulügen und war mindestens so direkt, wie er, wenn nicht sogar direkter.
Dee schwenkte seinen Zauberstab und befüllte die Tasse neu mit Kaffee, nahm sie auf und trank einen Schluck, um halbwegs wieder wach zu werden. Der braune Sud weckte die Lebensgeister in ihm und auf dem noch immer schweißgetränkten Gesicht kam immerhin etwas Farbe hinein.
Gefühlt hatte er drei Stunden geschlafen, auch wenn mittlerweile sieben Stunden vergangen sein mussten , die er hier verpennt hatte. Es war wohl nach zwölf und er wusste, dass er sich zuletzt an die Morgendämmerung erinnern konnte, und zwar ziemlich exakt bei einem Sonnenstand von etwa sechs Uhr in der Frühe, wenn man nach der Sommerzeit ging.
Noch immer war er leicht desorientiert, weil der Schlaf ihn so schnell doch nicht in das Wachsein fliehen lassen wollte.
<font color="seagreen">"Was machst du eigentlich hier, du hast doch frei, so weit ich mich erinnern kann."</font>, dieser Umstand fiel ihm tatsächlich erst jetzt auf. Wirklich, er sollte dringend schlafen gehen und Montag früh weitermachen. Er hatte ja ohnehin genauso wenig Dienst, wie Nova.
<font color="seagreen">"Und mach dir mal keine Gedanken - ich habe nicht vor zu einem nervlichen Wrack zu werden"</font>, er verriet ihr jetzt nicht, dass er schon seit seinem achten Lebensjahr damit klar kam und sein zwanghaftes erinnern an alle Dinge, die man sich vorstellen konnte, war zwar mit dem Vorfall vor achtzehn Jahren gekoppelt, aber auch das war eine Information, die er lieber für sich behielt.
Seither blieben ihm auch die schrecklichsten Momente so genau in Erinnerung, dass er jedes Mal neu damit zu kämpfen hatte, mit Verlusten umzugehen. Die Bilder verfolgten ihn und auch wenn er damit besser umgehen konnte, als er sich selbst zutraute, wusste er eigentlich genau, wie das alles enden konnte.
Sein Vater hatte es vorgemacht und Dee hätte alles getan, um nicht in die gleiche Sparte zu rutschen, weshalb er sich jedes Mal, nach so einer Nacht allein mit Kaffee und Nikotin durch den Tag kämpfte und sich darum bemühte normal zu funktionieren, ganz ohne Hilfe von irgendwelchen sonstigen Mittelchen. Zumal er Tränke ohnehin nicht leiden konnte. Nur wenn es absolut unabwendbar war, nahm er welche zu sich und das sollte Nova eigentlich bemerkt haben. Genausowenig, wie er Alkohol anrührte. Das Nikotin und Der Kaffee waren Sucht genug, mehr brauchte er nicht und mehr wollte er nicht.
Ihm wurde bewusst, wie furchtbar er aussehen musste, übermüdet, Augenringe, Blässe, spröde Lippen, vom wenigen Schlaf, essen und trinken. Er bot überhaupt keinen schönen Anblick, wie er sich selbst eingestehen musste.
Leider hatte er bisher keine Chance gehabt, sich einen Illusionszauber überzuwerfen.
Nova hatte gerade den Mann entdeckt, der er wirklich wahr und es fühlte sich unangenehm an.
Als hätte sie ihn auf frischer Tat, bei etwas sehr illegalem erwischt.

Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 10, 2012 6:33 am

[justify]Es war lange her, seit Nova so verärgert war wie in diesem Moment. Entweder wollte er sie wirklich für Dumm verkaufen oder es lag etwas anderes hinter dem kläglichen Versuch das passierte zu überspielen. Sie war nicht umsonst Aurorin geworden und hatte in ihrer Ausbildung etliche Zusatzkurse belegt, unter anderem einige über Körpersprache und Psychologie. Diese Zusatzinformationen halfen ihr nun die kleinen Dinge an ihm festzustellen, die ihn dahingehend verrieten, dass er einfach nicht die Wahrheit sagen konnte. Der merkwürdige Unterton in seiner Stimme, die gut gewählten Wörter, welche er benutzte. Hätte sie es nicht besser gewusst, wäre sie glatt darauf herein gefallen.
[color:c7d5=seagreen]„Ich glaube du hast mit missverstanden Deorn. Es ist nicht die Tatsache, dass du im Schlaf gesprochen hast, sondern was du gesagt hast. – [i]„Mama..Mama…wach auf…bitte..Mama…das ist ein blödes Spiel“[/i]- Einige wenige Worte die doch so viel ausmachen. Wäre es irgendetwas anderes gewesen hätte ich es nicht mal erwähnt. Deine Mutter ist tot und ich glaube kaum, dass sie sich einfach nur mal zum Spaß schlafend gestellt hat.“[/color], meinte Nova nun ein wenig lauter als beabsichtigt. Ihre Nasenflügel fingen leicht an zu beben. Ein Anzeichen dafür, dass sie nun wirklich keinen Spaß mehr verstand.
[color:c7d5=seagreen]„Nein, emotional bist du wirklich nicht, aber ich habe schon zu viel gesehen, als dass ich es nicht besser wüsste. Jeder hat eine geistige Schwäche die ihn oder sie irgendwann dazu bringt wie ein Baby zu heulen. Ob früher oder später, aber wenn der Geist zu oft in diesem Punkt angegriffen wird, wird man zu einem nervlichen Wrack. Das zeigt sich dann entweder dadurch dass man nur noch heult oder immens aggressiv wird.“[/color], belehrte sie ihn. Nova beugte sich vor und stütze ihre Arme auf den Stuhllehnen ab, so dass ihr Gesicht nicht mehr weit entfernt von seinem war. Das sie stand und er saß, brachte sie in eine überlegenere Position.
[color:c7d5=seagreen]„Ich meine es ernst Dee, wenn es mir nicht um unser privates Miteinander gehen würde, was gefährdet sein könnte, dadurch, dass du etwas wichtiges aus deinem Leben vor mir verbirgst, dann dass ich dich als Teamleiter gefährdet sehe und nicht gewillt bin einem geistig labilen Mann zu folgen, der nicht einsieht, dass er Hilfe braucht.“[/color], murmelte sie Honig süß, sah ihn jedoch ernst an. Nun hatte sie auch die berufliche Ebene betreten, ein Grund mehr für ihn sich nun mit dem Problem, was gerade vor ihm stand und mit den Knien seine Knie berührte.
[color:c7d5=seagreen]„Ich könnte dir im Gegenzug auch etwas erzählen wenn du möchtest, dann würde jeder ein kleines Geheimnis preis geben.“[/color], murmelte sie weiter und packte ihre samtene Stimme aus ihrer Trickkiste, kam ihm noch näher als vorher, beugte sich so weit vor, dass er die Wärme ihrer Haut spüren konnte und sie mit ihrem Mund bei seinem Ohr war.
[color:c7d5=seagreen]„Weißt du, ich werde nicht locker lassen, egal was du sagst. Erzähl mir was du geträumt hast!“[/color][/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 10, 2012 9:28 am

[justify]Dee sah Nova an, dass sie ihm kein Wort glaubte. Wie auch, wer wusste schon, was er im Schlaf gesagt hatte? Sein Blick ging zu ihr und in seinen Augen stand Unsicherheit geschrieben. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und der Ernst breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er bereitete sich innerlich darauf vor, dass er an dem Gespräch nicht vorbeikommen würde.
[color:3181=seagreen]"Ich rede nie darüber, Nova und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Der Hogwarts Express ist schon vor Jahren abgefahren. Ich bin damit klargekommen - und ich werde auch weiterhin damit umgehen können. Ich will auch überhaupt nicht mehr darüber reden. Sie ist tot, nichts macht sie mehr lebendig und ein alberner Traum sagt nichts über meinen aktuellen Gemütszustand aus und ich habe sicherlich nicht vor, mich jetzt in Tränen zu stürzen."[/color], erklärte Deorn. Er war nicht gerade der nachgiebigste Mensch unter der Sonne. Er hatte seine Meinung dazu und die umzuwerfen war schwer.

[color:3181=seagreen]„Natürlich habe ich meine geistige Schwäche - aber es ist eben so, wie es ist. Sie kommt nicht mehr zurück und um sie zu weinen erst Recht nicht. Es ist ein Thema über das ich nicht spreche und damit halte ich dieses Gespräch für abgeschlossen.“[/color],dann sah Deorn Nova in die Augen, die Unsicherheit war gewichen und Härte stand in seinem Blick geschrieben. Er hasste jedwede Gespräche über seine tote Mutter. Auch wenn er wusste, dass er allein mit sich, damit klar kam und es bewältigte, so machte es jedes aufkochen nur noch schlimmer und das wollte er vermeiden.
Getroffen werden konnte er davon schon gar nicht mehr - er hatte mittlerweile sogar eingesehen, dass er nichts dafür konnte, dass er nichts hatte tun können, als das, was er getan hatte. Dass es ihn immer noch belastete, war in seinen Augen klar. Es war ein traumatisches Erlebnis gewesen und es hatten einige weitere folgen müssen und doch hatte er gelernt mit sich selbst damit klarzukommen, wenn niemand in dieser Erinnerung herumpfuschte.

[color:3181=seagreen]„Erstens, kennst du meine Familie - meiner Mutter ist Rose, wenngleich eine Stiefmutter, aber ich respektiere sie und zwar mehr als es manchmal den Anschein haben möchte. Zweitens, bin ich durchaus in der Lage abzuschätzen, wie weit ich gehen kann und wann ich Hilfe brauche. Glaubst du ernsthaft, die hätten mich bei den Auroren reingelassen, wenn ich geistig instabil wäre - dann sieh dir liebe andere Leute im Ministerium an, um die man sich mehr Sorgen machen muss. Crouch ist da das perfekte Beispiel“[/color], seine Stimme klang ruhig, schneidend ruhig, ein sicheres Zeichen, dass er sich dennoch angegriffen fühlte.
[color:3181=seagreen]"Du musst mir nicht folgen, wenn du das nicht willst, Nova. Du musst diese Beziehung auch nicht führen, wenn dir irgendwas an mir nicht passt. Ich werde dich nicht zwingen, mit einem labilen Mann zusammenzuarbeiten. Ich habe meine Methoden, wie ich damit klar komme und das hast du entweder zu respektieren oder eben zu lassen. Ich bin erwachsen genug, um entscheiden zu können, was ich tue und was ich lasse und nur weil du glaubst, dass du gerade in einer erhöhten Position bist - ich gehe nur mit Autoritätspersonen soweit mit, wie ich glaube, dass sie richtig liegen. Ohne hinterfragen da läuft da ohnehin nichts."[/color], sagte Dee und blickte Nova herausfordernd an. [color:3181=seagreen]"Ja, ich liebe dich, Nova - aber ich werde mich nie wieder für irgendjemanden, irgendwie verbiegen ..."[/color]
Willkommen Starrsinn und willkommen Taktlosigkeit. Er hatte wirklich die Empathie einer verrosteten Drahtbürste.

[color:3181=seagreen]„Sind wir bei Bestechung und unfairen Mitteln angekommen?“[/color], fragte Dee nun und er grinste sogar ein wenig. Nova hatte diese verdammte Art drauf, ihn um Kopf und Verstand zu bringen. Das ärgerte ihn beinahe mehr, als dass sie diesen verfluchten Traum mitbekommen hatte.
[color:3181=seagreen]„Ich hab was viel besseres ...!“[/color] und in dem Moment stellte er ein Denkarium vor ihr auf. Damit musste er nichts erzählen und sie hatte ihren Willen.
Dee war schon immer sehr situationskreativ gewesen und besonders dann, wenn es um seinen Starrsinn ging.[/justify]
Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 10, 2012 1:14 pm

[justify]Anschreien. Brachte nichts. Schuldgefühle. Brachten nichts. Belehrungen. Brachten genau so wenig. Eine neue Taktik musste her. Das einschmeicheln mit der samtenen Stimme brachte etwas, aber sie wollte ihn nicht so wie alle anderen Männer vor ihm um den Finger wickeln, auch wenn es manchmal sehr nützlich war.
[color:11d2=seagreen]„Weißt du, ich beschuldige dich nicht, dass du es im Moment nicht schaffen würdest, du bist stark, da gibt es keinen Zweifel. Aber weißt du, was ist wenn du es zu lange aufstaust und irgendwann platzt es aus dir heraus wie bei einer gematschten Beere? Ich will nicht, dass dein Dad denkt ich würde nicht dafür sorgen, dass du dich ablenkst. Stell dir vor was unsere Kinder sagen würden, wenn sie mit ansehen müssten wie ihr Daddy niedergeschlagen oder sogar weinend da sitzt. Ich will nur, dass du es mir jetzt erzählst, bevor alles irgendwann durch einen blöden Zwischenfall ans Tageslicht kommt.“[/color], murmelte sie erneut Honigsüß an sein Ohr, fuhr mit ihrer Nase über seine etwas aschfahle Haut, die durch das wenige schlafen so träge wirkte.
[color:11d2=seagreen]„Außerdem stehen dir diese Augenringe nicht, das könnten wir vielleicht vermeiden.“[/color], lächelte sie, fuhr mit ihrer Nase durch seinen Haaransatz, atmete sanft, so dass er hoffentlich eine kleine Gänsehaut oder ähnliches bekommen würde. Dies würde ihn hoffentlich ein wenig unkonzentriert machen. Dann wurde das Gespräch auf ihre Beziehung gebracht und zwar auf die expliziten Eckpfeiler eben dieser. Sie wusste immer noch nicht genau was sie so toll an ihm fand, dass es sie bei ihm hielt, dass sie ihn ständig in ihrer Nähe haben wusste. Dann sagte er einige wenige Worte, die sie erstarren ließen. Er liebte sie. Sie schloss die Augen für einen Moment, ihre Hände krallten sich in die Armlehnen. Zum Glück würden das keine Abdrücke geben. Sie waren jetzt seit einigen Wochen zusammen und wenn sie so zurück dachte wusste sie, dass sie ihm bisher nie gesagt hatte dass sie ihn liebte. Liebte sie ihn überhaupt? Bisher hatte sich die unnahbare Aurorin und Todesserin immer um solche Gefühle gedrückt, hatte sie von sich gestoßen wie gekochter Schneckenschleim. Emotionalität war ihr Zuwider. Gerade deshalb hatten sie beide noch nicht wirklich viel Intimität erfahren. Sie würde es ihm irgendwann sagen müssen und je früher desto besser. Es wäre ein großes Zugeständnis ihrerseits, doch sie würde es tun um ihn dazu zu bringen ihr zu vertrauen. Gerade wollte sie zu einer wundervollen Erklärung ansetzen, die vermutlich mit drei Rituellen Worten enden würde, aber dazu kam sie gar nicht mehr, denn Dee stellte ein Denkarium vor ihr auf. Verdutzt blickte sie zwischen ihm und dem Denkarium hin und her. Meinte er das ernst? Hätte er damit nicht sofort raus rücken können, bevor sie sich für eine Erwiderung bereit gemacht hatte? So würde der Rest den er von sich gegeben hatte wohl unkommentiert bleiben. Fast schon schade um die vergeudeten Worte.
[color:11d2=seagreen]„Lass mich raten, der Hacken ist, dass du nicht mit kommen wirst oder?“[/color], hackte Nova neugierig nach und sah ihn warnend an. Sie würde nicht ohne jeglichen Kontext, den sie sich theoretisch sogar von Chei beschaffen lassen könnte aber das war unwichtig, in seine Erinnerung eintauchen. Ja sie wollte wissen was er geträumt hatte, aber so einfach würde sie es ihm dann auch nicht machen.[/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDo Jul 12, 2012 8:57 pm

[justify]
[color:c725=seagreen]„Also wenn bis her nichts übergekocht ist, wird es das auch in Zukunft nicht tun ....“[/color], grummelte er und blickte Nova an. Sein mürrischer Satz war aber auch nur deshalb mürrisch, weil er bei der Aussage,[i] "was sollen unsere Kinder sagen"[/i] geschmunzelt hatte. Es war ein großer Wunsch von ihm, irgendwann Kinder zu haben, aber das Nova davon redete, war irgendwie ja fast seltsam, aber auf eine angenehme Weise überraschend.
Eigentlich war er sich nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt der Typ dafür war, sich um Kinder zu kümmern - aber irgendwie hatte sie zumindest in Erwägung gezogen irgendwann einmal die Mutterrolle zu übernehmen. Das war innerlich ein Pluspunkt mehr für sie.
Inmitten all der Unterhaltungen über diesen verfluchten Alptraum, fing der Auror an darüber nachzudenken, wie das wohl aussähe. Leider ging die Fantasie regelrecht mit ihm durch. Die Kombination aus Dee und Nova in einem Kind kam ihm fast erschreckend vor, denn immerhin mussten sie beide diesen wandelnden Genpool hüten. Vielleicht wären es niedliche Kinder, aber wahrscheinlich nur vom Aussehen her - der Rest war Chaos und Terror pur.

[color:c725=seagreen]„Hach, ich Idiot, jetzt habe ich tatsächlich vergessen mein Makeup aufzulegen“[/color], war seine schlichte, aber leicht beleidigte Aussage. ]color=seagreen]"Ich werde versuchen mich zu bessern[/color], der Sarkasmus war heute wieder triefend. Ob das daran lag, dass er schlecht geträumt hatte und gleich nach dem Hochfahren schon über die Phänomene seiner Träumerei ausgefragt wurde?
Dee war sich dessen beinahe sicher und sah sie aus seinen blauen Augen heraus an.
Als sie erstarrte, weil er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte, hob er eine Augenbraue.[color:c725=seagreen]"Okay ... warum habe ich das gerade gesagt?"[/color], sie waren überhaupt noch nicht lange ein Paar und da von Liebe zu reden, war in etwa genauso, wie über Kinder zu sprechen, die vielleicht nie entstehen würden. Zumal er eigentlich auch nicht in der Lage war, so etwas in Worte zu fassen. Es war ihm spontan herausgerutscht und wahrscheinlicht hatte er so eben alles verkompliziert.
[color:c725=seagreen]"Lass mich beim nächsten Mal erstmal richtig wach werden"[/color], schlug er nun im Zuge dessen vor und er blickte sie an, als er das Denkarium zu ihr schob und die Erinnerungsphiole dazu.

[color:c725=seagreen]„Ich hatte nicht vor, meine eigene Erinnerung zu begutachten, nein“[/color], erwiderte der ehemalige Ravenclaw schlicht. Seine Miene zeigte die fast nicht vorhandene Begeisterung für dieses Unterfangen [i]sieh dir deine Träume an[/i].
[color:c725=seagreen]"Warum kannst du es nicht verstehen, dass ich nicht darüber reden will? Ich meine, ich rede nicht mal mit Rian oder Dadjack darüber und es ist nicht so, dass nicht zumindest Rian hin und wieder das Gespräch suchen würde.
Meine Lebensgeschichte beginnt mit meiner Geburt bis zum achten Lebensjahr und setzt dann erst wieder mit meinem vierzehnten Lebensjahr ein bisschen an. Meine Lebensgeschichte ist doch vollkommen irrelevant. Das Hier und Jetzt zählt - mir reicht es schon, wenn ich jedes Mal in der Vergangenheit graben muss, wenn ich einen Tatort betreten habe."[/color], bemerkte er schneidend, verschwieg aber den Grund warum es so anstrengend war.
Er trank erneut einen Schluck Kaffee, bevor er eine Taktik einschlug, die fast ein bisschen entgegenkommend war: [color:c725=seagreen]"Nenn mir einen vernünftigen Grund, den ich nicht widerlegen kann, warum ich mir das antun soll?[/color]
[/justify]
Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyFr Jul 13, 2012 6:20 am

Nova legte ihren Kopf schief. Zog eine Augenbraue hoch. War ja klar gewesen, dass so etwas kam. Kaum anders zu erwarten gewesen. Für einen Auror war er fast schon zu berechenbar geworden, seit sie mehr mit ihm zutun hatte. Sein Gesicht sprach Bände, während sie ihn weiter zu um säuseln versuchte. Es war offenkundig worüber er nachdachte, doch sie ignorierte es und ließ auch den blöden Kommentar, welchen sie auf der Zuge hatte weg. Das war jetzt nicht der passende Augenblick über etwaige Kinder zu reden. Dann schlug sein Sarkasmus durch und sie konnte einfach nicht anders.
[color:f2b3=seagreen]„Man könnte dir Permanent Makeup anhexen, so mit Wimperntusche, Eyeliner und rotem Lippenstift, würde dir sicherlich auch gut stehen. Dann noch ein nettes Kleid, so das kleine Schwarze. Dann hab ich endlich noch wen anders mit dem ich einkaufen gehen kann außer Chei. Weißt du, du würdest echt gut aussehen als Frau, aber dafür bräuchtest du noch längere Haare, dann könnten wir auch im Partnerlook gehen, was hältst du davon?“[/color], konterte sie also ohne eine Miene zu verziehen und ignorierte dann seine Erklärungsversuche aufgrund ihrer Reaktion nach seinem Liebesgeständnis. Es war klar gewesen, dass dies irgendwann kommen musste, daher war sie wenig darüber überrascht, dass er es zuerst gesagt hatte, wie vermutlich er selber.
[color:f2b3=seagreen]„Ich bin nicht dein Bruder und auch nicht dein Vater, ich habe keine Ahnung von dem was passiert ist und es wäre nur nett etwas Klarheit zu haben, damit ich weiß was dich so leiden lässt. Ich will es einfach nur wissen, ich will dich nicht deswegen anders behandeln, dich betüddeln oder weiter drauf rum reiten als es unbedingt notwendig ist. Das haben sicherlich andere bereits für mich übernommen.“[/color] Es war unfair von ihm befand sie. Da zeigte sie einmal einen Hauch von Mitgefühl und Sorge und ihm war es egal. Nun gut, er kannte sie auch noch nicht lange genug um zu wissen, dass dies relativ selten passierte, wenn nicht gar niemals und doch verletzte es die Aurorin. Sie würde sich vor nehmen nach diesem Gespräch nie wieder nach seinem Befinden und den Grund dafür zu fragen. Sollte er sich aber dann nicht beschweren, dass sie sich zu wenig für ihn interessierte. Der Zug war nach diesem Gespräch bei weilen abgefahren.
[color:f2b3=seagreen]„Ich werde immer und immer wieder darauf herum reiten bis du dich einmal mit mir zusammen deinen Träumen stellst, ich werde Fragen stellen und du wirst sie beantworten, dann werde ich dich damit in Zukunft in Ruhe lassen.“[/color] Der erste Teil war eine Lüge, doch sie war nicht umsonst Aurorin und perfekt in Verhörmethoden unterrichtet worden um sich diese nicht anmerken zu lassen. Ihre Miene war entschlossen und selbstsicher, so wie sie es immer war, wenn sie etwas wollte. Er kannte sie noch zu wenig um sie zu durchschauen.
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyFr Jul 13, 2012 7:35 am

Deorn wusste, warum er sich ausgerechnet in Nova verliebt hatte und sie bewies es mit der nachfolgenden Aussage einfach so perfekt, dass er nicht anders konnte, als sie anzugrinsen.
[color:2075=seagreen]„Aber natürlich, Schätzelein, wirklich, hach, ich habe schon gedacht, du fragst gar nicht mehr nach. Jetzt hast du doch tatsächlich mein kleines Geheimnis entdeckt“[/color], erwiderte er mit einer leicht näselnden Stimme und eine eleganten Handbewegung, die jeder Ete-petete-Dame Konkurrenz machen konnte.
[color=seagreen]"Nein, jetzt mal ernsthaft, <i>jeder</i> Mensch auf diesen Planeten hat hin und wieder mal Augenringe, dass ich nicht gut damit aussehe, weiß ich selber - aber ich hatte gerade keine Möglichkeit mich erstmal ins Bad zu verkriechen, dass nächste Mal versuche ich aber deine unvorhergesehenen Besuche abzupassen und <i>vorher</i> etwas dagegen zu tun oder gar nicht erst welche zu bekommen", rettete er sich in der letzten Sekunde noch regelrecht geschickt durch die Situation.
Das hätte jetzt ziemlich böse ins Auge gehen können ... hätte die Pause auch nur eine Sekunde länger gedauert, hätte sie gewusst, dass er dazu neigte, seine Müdigkeit an manchen Tagen zu überzaubern. Man merkte es dann eigentlich nur an den erhöhten Kaffeekonsum.

[color:2075=seagreen]„Du wärst die zweite.“[/color], sagte er kurzumwunden. Es stimmte, wirklich getröstet hatte ihn nie jemand, außer Emily vielleicht, aber die hatte ihn mehr oder minder auch nur durch die Mangel genommen. Dee drehte sich ein wenig mit dem Schreibtischstuhl.
[color:2075="seagreen"]"Zu was für einen Menschen macht mich denn die Vergangenheit, Nova? Warum ist es so wichtig, was in der Vergangenheit passiert ist? Es macht mich neugierig, weil ich es nicht verstehe. Ich will dich damit, um Merlins Bart nicht aus meinem Leben drängen oder sowas - ich bin nur damit großgeworden, es totzuschweigen und als die Chance bestanden hätte, es aufzuarbeiten, habe ich sie selber schon nicht mehr das Bedürfnis danach gehabt und eigentlich ist das nur deshalb so gravierend, weil ich so ein gutes Gedächtnis habe. Ansonsten wäre das wesentlich einfacher."[/color], sagte er schließlich und dann seufzte er genervt auf.
Er konnte nicht glauben, dass er das jetzt sagen würde und auch noch ernst meinte.
Erstmal fuhr er sich noch einmal über das Gesicht, um Nutzen und Sinnhaftigkeit durch zu gehen.

[color:2075=seagreen]„Du versprichst mir, mich danach nie wieder mit diesem ganzen Unsinn zu konfrontieren? Es einfach darauf beruhen zu lassen - und dich in Merlins Namen nicht in den nächsten zwei Wochen zu beschweren, wenn ich ungenießbar bin - weil ich noch beschissener schlafe als heute Nacht?“[/color], erkundigte er sich schließlich und sah sie an.
Dee war sich seiner Stärken und Schwächen bewusst und das machte es meistens noch schwieriger mit ihm zu diskutieren. Er glaubte nicht daran, dass Nova das abschrecken würde, aber es war eine ernstgemeinte Warnung. Das das passieren konnte, hatte er mehrere Male bewiesen.
[color:2075=seagreen]"Du bist die erste, die das sieht - abgesehen von Rian ... und Dad ..."[/color]
Leider war Dee zu müde, um sich wirklich darüber bewusst zu sein, dass in diesem Denkarium und die Erinnerung an Agathe und Dorothe - die Dee so gerne Dörte nannte - enthalten war.
Jene, die ihn Jahre gekostet hatten, um zu begreifen, dass er gar keine Schuld daran hatte.

Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptyDi Jul 31, 2012 12:07 pm

[justify]Als er etwas auf ihren kleinen Spaß erwiderte, rümpfte sie leicht die Nase aufgrund der leicht homosexuellen Stimme. Aber irgendwie war es auch interessant mit ihm zu spaßen, befand die junge Aurorin. [color:7d11=seagreen]„Schande über mein Haupt.“[/color], entgegnete sie trocken und verdrehte gekonnt die Augen, sah ihn dann fest an um zu verdeutlichen, dass sie nun beide wieder ernster werden sollten und er wurde es, jedenfalls ein wenig. Im nächsten Moment zog die dunkelhaarige Schönheit nun galant die Augenbraue hoch und sah Dee durchdringend an um dann die Augen zu Schlitzen zusammen zu ziehen. Ihr Mund verzog sich zu einer dünnen Linie. Diese Mine trug sie eigentlich nur wenn sie es übertrieben deutlich machen wollte, dass sie nun sehr misstrauisch war, normalerweise war dies jedem verborgen. Manches Mal musste sie jedoch zur zu Schaustellung greifen.
[color:7d11=seagreen]„Die zweite?“[/color], fragte Nova nun, ließ ihre Mine, Mine sein und runzelte leicht die Stirn, so dass man es nicht unbedingt sah, wenn man nicht wusste dass es dort war. Langsam beugte sie sich wieder zurück, sah ihn durchdringend an, ging zum Fenster, welches offen stand, sah hinaus. Über ihr war in nicht allzu weiter Entfernung die Hallendecke des Atriums sichtbar, das schwarze Gemäuer war an den Rändern der einzelnen Steine, die die Decke bildeten leicht grünlich, was ihr einen gruseligen Touch gab. Nova ließ den Blick weiter schweifen, hörte sich dabei an was Deorn sagte, lehnte sich nach vorne, stützte sich mit den Händen auf dem breiten Fenstersims ab, welcher aus rotbraunem Holz bestand und an der rechten Ecke leicht splitterte. Unter ihnen wurde eine lange Fensterfront sichtbar, ganz tief unten sah man die winzigen Püppchen die in Wirklichkeit alles Hexen und Zauberer waren. Ein entferntes Gemurmel sagte ihr, dass dort unten geschäftliches Treiben herrschte. Wenn sie genau hin hörte, konnte sie sogar leichtes Plätschern hören, welches vom Brunnen aus dem Atrium zu ihnen hinauf stieg.
[color:7d11=seagreen]„Weißt du Dee, ich denke die Vergangenheit macht uns zu denen die wir sind. Du müsstest es eigentlich wissen und du hast es doch schon einmal gesagt, wir Auroren forschen in der Vergangenheit. Jedes Ereignis im Leben eines Opfers kann wichtig sein und zum Täter führen, auf die eine oder andere Weise. Es hilft uns Täter und Opfer zu verstehen, ihre Schritte und ihr Handeln interpretieren zu können. Die meisten Hexen und Zauberer sind so durchschaubar, ein offenes Buch, wenn man es einmal lesen kann, doch du Dee, dein Buch ist so sicher wie der Nurmengrad und das macht es so interessant.“[/color] Langsam drehte sich die Hayes wieder um, sah ihn von der Seite her an, schritt wieder vor ihn, beugte sich hinunter, stützte sich erneut auf den Armlehnen ab, sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.
[color:7d11=seagreen]„Ich will dich und deine Handlungen besser verstehen, ich will dich kennen, ich liebe gute Geschichten, wenn sie wahr sind.“[/color], hauchte sie mit bedeutungsschwerer Stimme, auch ein wenig verrucht klang sie, fast schon schweinisch. Nova blickte ihn mit einem Funkeln in den Augen an, oh ja, sie wollte ihn kennen lernen, so wie es keiner konnte, es reizte sie ungemein. Sie wusste, dass sie ihn jedoch niemals durchschauen könnte, dafür war sein Charakter viel zu komplex.
[color:7d11=seagreen]„Natürlich werde ich dich in Ruhe lassen. Ich bin kein Mensch der auf etwas lange herum reitet, das sagte ich bereits. Beschweren werde ich mich sicherlich auch nicht. Ich denke, wenn du nicht schlafen kannst, können wir auch gerne die ganze Nacht hindurch Laufen gehen oder ich sorge dafür, dass du so betrunken bist, dass du nicht mehr träumst, oder ich beschaffe dir einen Heiler, der dir Traumlos-Schlaftrank bringt. Mir ist es relativ egal, wie du dich danach verhältst, wir wurden beide ausgebildet mit dem unberechenbaren klar zu kommen.“[/color] Es gäbe vielleicht auch offensichtlichere Dinge die sie beide des Nachts tun könnten, darauf spielte sie jedoch nicht an, fand das Zweideutige, jedoch höchst amüsant und setzte ein kleines Grinsen hinterher.
[color:7d11=seagreen]„Du wirst also mit kommen, ja?“[/color], hackte Nova noch einmal nach. [color:7d11=seagreen]„Ich kann dich nicht zwingen, aber es würde deine darauf folgende Situation denke ich verbessern wenn du mit kommst, es könnte dich vor späteren Frageattacken schützen.“[/color], wies sie ihn noch einmal sanft darauf hin und zwinkerte ihm kurz zu. Ihre Spannung wuchs mit jeder Minute und ihre Nasenflügel zitterten bereits leicht.[/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptySo Aug 05, 2012 11:10 pm

[justify]Er grinste sie dennoch an, auch wenn sie ihre Nase leicht rümpfte. Es war immer wieder interessant neue Aspekte an ihr zu entedecken.
Er überging die Aussage, denn so recht wollte ihm keine vernünftige Antwort einfallen. Deshalb entschied er sich für das Schweigen und musste unwillkürlich lächeln, als sie misstrauisch wurde und nach der zweiten Person in seinem Leben fragte.
Eigentlich hätte er einen Lachanfall bekommen sollen, weil es die leise Eifersucht war, die dort bei Nova an die mentale Tür klopfte.
[color:fdb5=seagreen]„Ja, die zweite. Aber tröste dich - die andere hieß Emily Whitefeather und war meine Tante. Einmal abgesehen davon, dass ich ein elendig, treudoofer Hund bin, sollte allein der Aspekt dir Sicherheit geben, dass ich nicht so leicht zu erobern bin."[/color]
Er wusste wirklich nicht, wie sie glauben konnte, dass er sie betrügen würde. Er hatte ja selbst damit Probleme gehabt, einer Frau seine Gefühle zu zeigen, für die er tatsächlich Gefühle hatte. Da war es für einen wahrheitsliebenden Menschen, wie ihn, wirklich zu schwierig, auch noch falsche vorzuspielen.
Er beobachtete die Hexe, wie sie zum Fenster ging und er spürte ihre Gegenwart selbst in seinem Rücken.
[color:fdb5=seagreen]„Du hast Recht, das Hier und Jetzt wird durch die Vergangenheit definiert. Gerade in unserem Beruf ist die Vergangenheit ziemlich wichtig, aber ich möchte nicht über meine Vergangenheit definiert werden, vestehst du das? Ich muss sie jeden Tag irgendwie ertragen und beiseite legen und manchmal geht das einfach nicht, weil ich in meinen Erinnerungen, wie in einer Karteikarte herumstöbern muss. Außerdem ist meine Vergangenheit recht uninteressant. Nurmengard? Ehrlich? So schlimm?“[/color], erkundigte sich der Auror und dachte einmal darüber nach, wann er was jemanden über seine Vergangenheit erzählt hatte und kam zu dem Punkt, dass er seit dem Tod seiner Mutter nie über seine Vergangenheit geredet hatte. Er versuchte es stets zu vermeiden. So, wie er sich verhielt, konnte man glauben, dass er einer der übelsten Schwarzmagier überhaupt sei. Man konnte ja nicht wissen, was sich unter dem Deckmantel des Schweigens verbarg.
[color:fdb5=seagreen]„Wahr ist in jedem Fall, aber ob sie gut ist ... das kann ich nicht versprechen. Wahrscheinlich überdramatisiere ich das alles.[/color], versuchte Dee automatisch den Mitleidsfaktor von vornherein auszuschließen, auch wenn Nova eigentlich niemals Anlass gegeben hatte, zu glauben, dass sie ihn von nun an, mit anderen Augen sehen würde. Trotzdem war diese Angst so immens vorhanden, dass es ihm ausnahmsweise sogar schwer fiel, diese Emotion zurückzuhalten. Angst zeigen, war etwas für Feiglinge - auch wenn er in dem Punkt eigentlich seine Ravenclawkarte hätte ziehen können, so war er doch zu sehr Auror um sich davon unterkriegen zu lassen.
Er trank also einen Schluck von seinem Kaffee und wusste nicht, wie er mit diesem seltsamen Druck umgehen sollte.
[color:fdb5=seagreen]„Ich bin froh darüber, dass du so bist und nicht anders. Ich fürchte, wärst du ein anderer Charakter, könnte ich mich dazu gar nicht durchringen. Dir ist klar, dass du dann aber zum Laufen Turnschuhe anziehen solltest und Traumlos-Tränke kommen mir überhaupt nicht in die Tüte, genauso wenig, wie zu viel Alkohol. Ich schätze es sehr, Herr über meine Sinne zu sein. Lallend zu reden, nicht mehr links und recht unterscheiden zu können und die Unvorsicht des Herumgröhlens ist irgendwie ... nicht meine Welt.“[/color], bemerkte er und grinste dann ein wenig [color:fdb5="seagreen"]"Aber das Unberechenbare, Nova, das klingt wiederum interessant. Das klingt nach einem - und du weißt ich liebe sie - Abenteuer"[/color], erwiderte der Auror. Sein Blick ging auf die Kollegin, die ihm so sehr ans Herz gewachsen war.
[color:fdb5=seagreen]„Ja, ich werde dich begleiten. Das scheint mir immer noch besser zu sein, als es erzählen zu müssen.“[/color]
Er hatte schon in jungen Jahren verlernt, sich über seine Gefühlswelt und Gedankenwelt zu äußern oder überhaupt über Ereignisse, die einem schwer auf der Schulter lagen, zu sprechen.
[color:fdb5=seagreen]„Wir werden sehen, inwieweit mir das hilft ... ich bezweifel die heilsame Wirkung des nochmaligen Erlebens, aber immerhin weniger Fragen in der Zukunft ist auch schon mal ein positiver Faktor.“[/color], erwiderte Dee und nahm die Phiole, deren Inhalt er in das Denkarium goss. Die silberne Flüssigkeit schwamm in dem Behältnis, wie Wasser und Seidenstoff zugleich. Es war jedes Mal seltsam, dass Gedanken scheinbar eine silberne Farbe hatten. Manchmal fragte er sich, ob Denkfäden auch pink sein konnten oder ob die Farbe direkt für Erinnerungen und Gedankengänge vom Leben definiert worden war.
Er stand auf und ging zu Nova. Er stellte sich einfach nur neben sie und wusste gerade nicht so recht, ob sie einen Kuss jetzt ertragen hätte oder nicht. Ein Seitenblick traf sie und er nahm ihre Hand. Einige zehrende Sekunden stand er vor dem Denkarium.
Eigentlich war es eine Folter für den jungen Mann und Dee selbst wusste das. Trotzdem holte er unbemerkt tief Luft und stieß sie vorsichtig wieder aus, bevor seine Hand in die Erinnerung hielt und sich nach einem Wimpernschlag inmitten eines farbigen Hauses stand. Dee hatte einmal gesehen, dass die meisten Erinnerungen grau waren und manche Dinge daher nicht erkennbar waren, aber seine Erinnerung bestand aus Farben und Formen und Stimmen. Er vermutete dass das an seinem Gedächtnis lag. Besonders diese Erinnerung schien sich so detailgetreu abgezeichnet zu haben, dass man nicht mehr wusste, ob man vorher nicht woanders gewesen war.
Er sah die große Wanduhr in der es kicherte. Er hörte die Rufe seiner Mutter, die schon ganz verzweifelt war und die beklemmende Atmosphäre war jetzt schon aufgebaut, weil Dee genau wusste, was gleich passieren würde.
[color:fdb5=seagreen]"Das ist unser altes ... Haus ... wir haben hier vor dem Tod meiner Ma gewohnt. Um genau zu sein, sind wir gerade in Irland und gar nicht mehr in Großbritannien."[/color], sagte er gleich als erstes.
[color:fdb5=seagreen]"Noch irgendwelche Fragen, bevor meine Mutter gleich aus dem Türrahmen des Flures treten wird?"[/color], erkundigte er sich und seine Miene verriet nichts. Absolut gar nichts. Sie war so gleichmäßig, wei ein leeres Blatt Papier. Seine Augen analysierten die Szene wieder einmal mehr. Die Fragen, ob er nicht doch etwas hätte tun können, ließ ihn nicht los. Seine Gedanken rasten und er lockerte die Krawatte noch einmal.
Die Panik wallte in ihm auf, als er Rian hörte, als stünde er neben ihm, was er damals ja auch getan hatte: [color:fdb5=beige]"Ob sie wohl wieder vergessen hat, dass die Uhr magisch vergrößert ist?"[/color]
Und seine kindliche Stimme antwortete und ließ seinen Hals trocken werden:
[color:fdb5=beige]"Natürlich hat sie es vergessen, sonst wäre sie doch schon hier..."[/color]
Ein Kichern von seinem jüngeren Ich erfolgte.

[/justify]
Nach oben Nach unten
Nova Hayes

Nova Hayes



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptySo Aug 19, 2012 6:10 am

[justify][color:b0d2=seagreen]„Glaub mir, ich bin mir vollkommen im Bilde, dass du nicht leicht zu erobern bist.“[/color] Es war ja nicht so, als hätte sie es selbst miterlebt. Wie lange sie gebraucht hatte um ihn davon zu überzeugen, dass sie wirklich, ja wirklich Interesse an ihm hatte. Es war ihr im Gedächtnis geblieben wie oft sie sich bei einem Gespräch mit Dee mental an die Stirn geklatscht hatte, weil er so dämlich gewesen war und die Zeichen, von denen sie eigentlich dachte sie unmissverständlich gegeben zu haben, übersah oder ignorierte. Er bestritt es zwar bis heute ihre Flirtversuche ignoriert zu haben. Natürlich glaubte sie ihm kein Wort.
[color:b0d2=seagreen]„Nurmengrad ist die Untertreibung des Jahrtausends. Selbst Slytherin würde sich da in seinem Grabe umdrehen und gepflegt anfangen zu lachen.“[/color], erwiderte sie trocken und rollte mit den Augen. Die Frage war überflüssig gewesen. Dennoch musste sie bei seinen nächsten Worten leicht lächeln.
[color:b0d2=seagreen]„Jede wahre Geschichte ist gut, egal von welchen abscheulichen Dingen sie auch handeln mag.“[/color]
Sie begriff, was er da sagte. Ob es gut oder schlecht war würde sich noch heraus stellen, jedenfalls zeugte genau dieser Satz von der Instabilität des Geistes, die sie eben erwähnt hatte. Doch sie hütete sich davon erneut anzufangen. Lieber wollte sie, dass es endlich los ging und ignorierte daher seine weiteren Belehrungen darüber, was er von Alkohol und Traumlos-Tränken hielt.
Nova beobachtete ihn genau, sah wie er die Luft anhielt und sie wieder ausstieß. Als er seine Hand in die Erinnerung hielt, tat sie ihm nach und sofort bemerkte sie das vertraute Gefühl in eine Erinnerung gezogen zu werden. Die Szene nahm vor ihr Gestalt an. Dees Stimme hörte sie wie aus einer Sprachansage der Muggle in der U-Bahn oder dem Bus. Als sie neben sich blickte sah sie seine Schemenhaften Umrisse und streckte ihre Hand aus, um seine Hand in ihre zu nehmen und lächelte ihn sanft an.
[color:b0d2=seagreen]„Warst du jemals wieder hier in diesem Haus? Ich meine, auch nach Jahren noch könnte es Spuren, Hinweise auf den Täter geben.“[/color], antwortete sie, auf die Frage hin, ob sie noch Fragen hätte. Die Szenerie war eigentlich relativ hübsch, aber sie konnte nicht erkennen was für ein Zimmer es genau war. Nur den Türrahmen, den Boden und eine große Standuhr konnte sie genau erkennen, aus dem nun Stimmen hervor traten. Als die Stimme ihres Geliebten, so kindlich, ertönte überlief sie eine Gänsehaut und sie erwartete keine Antwort von Dee, sondern sah gespannt auf die Szenerie.[/justify]
Nach oben Nach unten
Deorn Whitefeather

Deorn Whitefeather



Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams EmptySo Aug 19, 2012 7:03 am

[color:9e46=seagreen]„Ales nur Taktik“[/color], behauptete Dee nun mit einem Grinsen. Dass er eigentlich nur nich darauf achtete, weil es ihn nie sonderlich interessiert hatte, nach Elaine noch einmal so ein Desaster mitzuerleben.
Er hatte einfach seine eigene Betrachtung der Dinge entwickelt und er war einfach zu konsequent, um sich dann auf die kleinen Flirtversuche einzulassen. Meistens blendete er die Annäherungsversuche aus und es war immer noch ein kleines Wunder, dass Nova und er es geschafft hatten, ein Paar zu werden.
[color:9e46=seagreen]"Naja, ich würde fast behaupten, es gibt schlimmere Charakterzüge"[/color], erwiderte der Auror und lächelte Nova an.
[color:9e46=seagreen]„Vielleicht hast du Recht, aber die meisten echten Lebensgeschichten sind mir zu brutal, weil man genau weiß, dass sie jemanden tatsächlich zugestoßen ist, das macht einem klar, dass das auch mit einem selbst geschehen könnte“[/color]
Doch die vorangegange Szene verblasste, sie befanden sich mitten in der Vergangenheit. Er hätte Nova alles erzählen können. Er wusste zum Beispiel noch, dass als Rian und Dee drei Jahre alt gewesen waren, die neue Flurkommode gekauft worden war, weil die alte andauernd nach ihren Händen geschnappt hatte.
Die Wanduhr war schon seit drei Generationen in Besitz und es hatte furchtbaren Spaß gemacht, darin der Wolf und die sieben Geißlein zu spielen. All das waren Erinnerungen, die zusätzlich noch dazu kamen.
Sie flammten auf, wie ein Waldbrand, den man nur mit einem Wassereimer stoppen wollte.

[color:9e46=seagreen]„Ich war danach noch mal in diesem Haus. Einige Male, aber ich musste nicht nach dem Täter suchen, aber das wirst du dann sehen.“[/color], erwiderte er auf ihre Frage. Seine Stimme klang belegt.
Denn die Stimme von Rian verkündete: <font color="beige">"Hey, das ist toll - da können wir Daddy erschrecken wenn er nach Hause kommt."</font>
Dee wurde kalt und er murmelte mit der kleinen Stimme mit <font color="beige">"Stimmt, das ist eine tolle Idee, das fällt Daddy um vor Schreck.</font>.
Er wandte sich zu Nova.[color:9e46=seagreen] "Hätten wir gewusst, was passieren würde, hätten wir uns wahrscheinlich an unserer eigenen Zunge verschluckt."[/color]
Dann kam die Frau durch den Rahmen und rief mit einem leicht wütenden Stirnrunzeln durch das Haus: [color:9e46=beige]"Jungs, Herr Gott, wo seid ihr?"[/color]
Und kurz darauf ging alles drunter und drüber, eine schwarze Gestalt tauchte hinter der Frau auf.
Man konnte das Luftschnappen von Dee hören und das leise Rumpeln von Rian, der ihn zurückhielt.
Die Frau drehte sich um, setzte zu einem [color:9e46=beige] "Was zum ..."[/color] an und eine magische Welle prallte aus der Uhr auf den Idioten zu.
Dee selbst, der es betrachtete stand starr, wie in eisen gegossen da und seine Miene bewegte sich nicht einen Millimeter.
Er stülpte eine Mauer nach draußen, die jede weitere Sekunde von ihm abschirmen sollte.
Man konnte das Grauen in der Luft spüren, dass flirrte und surrte, wie eine Zecke, die sich ins Fleisch biss. Das hier war die schlimmste Erinnerung, die er bisher in seinem Leben sammeln musste, danach kam die Zeit mit Jacks Tranksucht, danach Emily und Elaine ...
Ruhe kannte er in seinem Leben nicht und er wartete auf das nächste große Debakel.
Jetzt jedenfalls konnte man auch Jack dazu kommen sehen, der seine Frau sah, wirkte, als hätte ihn ein Leichentuch angesprungen und rief, wie wild nach seinen Söhnen.
Dee war der erste von den beiden, der herauskam. Er wusste noch genau, wie wackelig seine Füße waren.
Jack hatte gerade noch den richtigen Instinkt gehabt, bevor der Kerl auch noch den Sohn als Tribut nehmen konnte. Zwei Morde an einem Tag und das im Alter von acht Jahren.
Der kleine Dee versuchte seinem Dad zu erklären, dass sie wirklich etwas hatten tun wollen. Sie hatten eingreifen wollen ... er hatte den Todesser ja sogar irgendwie in die Flucht geschlagen. Nur zu spät, tausend Worte schienen auf dem Gesicht geschrieben zu sein, und keines kam über die stummen Lippen des kleinen Jungen, der aber immer wieder versuchte anzusetzen.
Er spürte den Stich, als er darüber nachdachte, dass hätte ihn dieses Dreckschwein damals erwischt, er hätte Rian einer alleinigen Tortur ausgesetzt. Zum Glück war damals nichts passiert. Die Erinnerung brach hier ab und, als es dunkel wurde, dachte der erwachsene Dee eigentlich, dass sie jetzt herauskonnten, doch eine Szene trat auf den Plan, die er nicht geplant hatte und man konnte ihr nicht entkommen, man konnte nicht einfach so raus. Schrecken zeichnete sich auf dem Gesicht ab.
[color:9e46=seagreen]"Scheiße... Ich habe die Denkarien verwechselt ..."[/color], frustriert fuhr er sich durch die Haare. [color:9e46=seagreen]Man sollte meinen, ein Mann mit meinem Gedächtnis wäre dazu in der Lage, zu unterscheiden, wo er welches Denkarium hingelegt hat.[/color]
Er ärgerte sich sichtlich über diese Nachlässigkeit und er wusste ja, welche Szene hier erschien.
Sie befanden sich jetzt in einem typisch französischen Wohnzimmer. Alles sehr mondän eingerichtet mit Blümchendeko und der ganze verdammte Mist, der zu diesen französischen Plagegeistern gehörte.
Agathe und Dorothe unterhielten sich ...
Düster formulierte Deorn seinen Satz und sein Grollen verriet in etwa, wie er zu den beiden Weibsbildern stand: [color:9e46=seagreen]"Darf ich vorstellen, meine Lieblingsbestien. Tante Agathe O'Hare zur rechten - und Tante Dorothe McGuire zu meiner linken. Dagegen ist die Stiefmutter von Schneewittchen wenigstens sympathisch"[/color]
Es passte ihm überhaupt nicht, dass sie ausgerechnet diese dämliche Szene sehen sollte. Hätte er doch nur aufgepasst! [/justify]
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Tell me about your dreams Empty
BeitragThema: Re: Tell me about your dreams   Tell me about your dreams Empty

Nach oben Nach unten
 
Tell me about your dreams
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Broken History ::  :: Nebenplay :: Zukunft-
Gehe zu: